Wandern auf Lesvos

Wandern auf Lesvos 
Lesvos, die drittgrösste griechische Insel, ist für reine Badeferien eigentlich zu schade. Dank der abwechslungsreichen und vielfältigen Landschaft bietet sie sich für Wanderferien geradezu an. Im Frühling und Herbst eignet sich das Klima und die farbenfrohe Blütenpracht hervorragend für langsames Vorwärtskommen. Dadurch entschleunigt sich der Tagesrhythmus und passt sich dem griechischen Herzschlag in idealer Weise an.

von Marianna Moser 

Naturnahe ist auf Lesvos alles
Über 11 Millionen Olivenbäume, Wälder mit Kiefern, Kastanien, Eichen und riesigen Platanen stehen im bizarren Wechsel mit einer der erstaunlichsten Lavalandschaften Europas im Westen der Insel. Einzigartig ist die Flora und ebenso die seltenen Vogelarten, die das wundervolle Inselparadies vorzuweisen hat.

Wanderferien auf Lesvos 
Abwechslungsreiche Landschaft Wir bevorzugen unsere Wanderungen auf den Naturwegen zu gehen, fernab von Verkehr und Lärm. Die Auswahl der Wanderwege ist unendlich gross. Manchmal führen uns die Fusswege über Stock und Stein landeinwärts, ein andermal ist unser Ziel ein einsamer Strand, wo wir mit einem erfrischenden Bad belohnt werden. Immer wieder treffen wir einheimische Bauern, die stets zum kurzen Gesprächsaustausch bereit sind und uns gerne mit frischem Obst beschenken. Manchmal drücken sie uns auch ein paar Eier zum Mitnehmen in die Hand. Oft geht die Wanderung bergauf und bergab, mal durch einen Olivenhain und dann wieder dem Fluss entlang, zwischendurch gibt es ein Strandspaziergang oder ein Weg am Stausee. Auf alle Fälle sind die Routen abwechslungsreich, die Natur vielfältig und immer begleitet vom wundervollen, vielstimmigen Vogelgesang. Überall wo ein Tümpel Wasser vorhanden ist, werben die Frösche mit ihrem lauthalsigen Quaken, die Esel biegen ihre langen Ohren ob dem Ungewohnten, die Pferde kommen neugierig dem Fremden entgegen und die Hunde bellen vor Angst und erhoffen sich, bei uns mit ihrem Lärm Eindruck zu schinden.



Blumenpracht
Im Frühling steht die Natur in vollster Blüte. Wenn Sie den Sommer in Griechenland kennen, sind Sie das Bild der meist dürren, kargen Natur gewohnt. Ganz anders zeigt sich die Kulisse im Frühling. Die Landschaft hat sich durch den Winterregen erholt, es spriesst und gedeiht überall und übertrifft jegliche Vorstellung. Magerwiesen mit Blumen in allen Farben und Formen zieren die Wege, unbekannte Düfte begleiten den Wanderer, sodass alle Sinne voll auf die Rechnung kommen. Dunkelroter Klatschmohn, Stech- und Besenginster, weisse, blaue und gelbe Margeriten, blühende Aprikosen-, Oliven-, Quitten-, Apfel- und Birnbäume, Kamille, Anemonen, Orchideen, Lilien und viele weitere Knospen und Blüten sind zu entdecken, je nach Jahreszeit verschieden. Die einzigartige Flora auf Lesvos lässt die Herzen höher schlagen und ermöglicht ungewohnte Fotomotive von seltener Qualität.



Kräuter und Gewürze
Besonders erwähnenswert sind die wilden Gewürze, die die Insel beherbergt. Da wächst doch der Lavendel in den Steinhügeln, das Fenchelkraut spriesst aus den abgedorrten Zweigen, die Strassenränder sind voll Oregano, Rosmarin, Thymian und diversen Teesorten wie Pfefferminze, Silbermänteli, griechischer Bergtee, Verveine und viel anderes Ess- und Trinkbare. Da lässt sich nach Lust und Laune sammeln, trocknen und dörren. Der Fantasie kann freien Lauf gelassen werden. Sogar das anschliessende gemeinsame Kochen mit all den vielfältigen Köstlichkeiten steht nichts im Wege. Das stete Entdecken neuer Kräuter und Gewürze macht die Wanderungen zusätzlich interessant und kurzweilig, verleitet zu Spekulationen und weitläufigen Diskussionen. Allfällig bleibende Fragen beantworten die Griechen gerne und geben manchen Tip.

Auf Schusters Rappen
Romantische Wanderwege schlängeln sich gemütlich durch Olivenhaine oder Fichtenwälder, über Hochebenen und Hügel und vermitteln einen prächtigen Eindruck in die abwechslungsreiche Inselwelt. Umgeben vom vielfältigen Naturschauspiel und teils skurrilen Steingebilden wandern wir durch verschlafene, teils abgelegene Dörfer. Die Ausflüge führen teilweise zu Überresten von alten Mühlen, Tempeln oder Aquädukten, einem Fluss oder einem Stausee entlang und enden in einem der zahlreichen Kloster, Bergdörfchen oder an einem der unzähligen einsamen Strände. Die Gäste wählen die Routen nach ihren Möglichkeiten und unseren Vorschlägen aus. Mit Vorliebe wandern wir mit Walkingstöcken, die auf den meist steinigen Wegen gute Dienste erweisen und oft sehr hilfreich sind.

Felslandschaften
Auf Lesvos begegnet man den Auswirkungen der intensiven Vulkantätigkeit beinahe auf Schritt und Tritt. Dadurch sind zahlreiche Mineralien auf der Insel zuhause. Dies hat das Landschaftsbild massgeblich beeinflusst und geprägt, sodass sich einem die Gesteine in allen Farben und Formen präsentieren. Es gibt Marmor- und Granitvorkommen, versteinertes Holz ist beinahe allgegenwärtig, sowie Achat, Jaspis und Chalcedon. Zwei Drittel der Insel ist vulkanischen Ursprungs und erfreut das Herz gar mancher Steinfreunde. Nach Wunsch können die Wanderungen auch steinspezifisch ausgerichtet werden, damit der Gast die Möglichkeit hat, seine Edelsteine selbst zu finden und mit nach Hause zu tragen. Die wundervollen Möglichkeiten, die Lesvos bietet, sind vielfältig und beinahe grenzenlos. Skurrile Felslandschaften und pyroklastische Ströme zieren den wilden Westen aufgrund der Vulkantätigkeit vor 20 Millionen Jahren

Am Ende lacht die Belohnung
Nach so vielen Zwischenhalten wie erwünscht und der Verpflegung aus dem Rucksack gibt es am Schluss jeder Wanderung die verdiente Belohnung. Eine üppige griechische Tafel wartet auf uns, damit jeder Hunger und alle kulinarischen Gelüste gestillt werden können. Wir speisen nach griechischer Manier, bestellen verschiedene Essensportionen und jeder bedient sich nach seinem Gusto.

Gespräch unter den Platanen
Auf ganz Lesvos bildet das Zentrum des Dorfplatzes eine uralte, riesengrosse Platane. Darunter ist mindestens ein Kafeneion gelegen, in dem wir uns im kühlen Schatten vom langen oder kürzeren Marsch erholen können. Ein idealer Platz zum Geniessen, sich Austauschen, um Neuigkeiten zu erfahren und in ein Gespräch mit den Einheimischen zu kommen. Dankbar geniessen sie es zu erfahren, woher die Xeni (Fremden) kommen, wie ihnen ihre Insel gefällt und wo sie die Ferien verbringen. Auf jeden Fall ist es stets ein willkommener Anlass, den ewig gleich bleibenden Alltag zu versüssen und um allfällige Geschichten weiter zu erzählen. Durch unsere kleinen Wandergruppen bleibt die Begegnung mit der Inselbevölkerung immer persönlich und individuell und beschert oft unvorgesehene, erfreuliche Überraschungen. Auf Lesvos ist der Xeni ein gern gesehener Gast und immer noch König, weil auch Kunde!

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