Kreativer Tourismus
Laut dem griechischen Tourismusministerium brechen die Einnahmen aus dem Tourismus massiv ein. Die Buchungszahlen aus wichtigen Herkunftsländern der Griechenland-Touristen - darunter die Schweiz, Deutschland und Österreich – liegen aktuell unter dem Vorjahr, wie der Vorsitzende des griechischen Reiseverbandes sagt.
Ungeduld auf den Inseln
Aber da ist auch die grosse Ungeduld urbaner Regionen. Die Insel Mytilene ist so ein Beispiel. Die aktiven Frauenkooperationen auf der drittgrössten griechischen Insel merken noch nicht viel von den zaghaften Bemühungen aus dem fernen Athen. Sie und ihre Familien können sich aber keine Umsatzeinbusse leisten! Was tun? Was hilft? So suchten die Frauen der Kooperativen nach Lösungen. Sie suchten nach Möglichkeiten, künftigen Gästen mitzuteilen, dass sie mit offenen Armen auf sie warten. Aus dieser Not heraus ist die Idee des Projektes TAVARI * OLA PANTA * geboren. Die aktiven Frauen aus Mesotopos setzten sich mit ihrer langjährigen Freundin Marianna aus Olten zusammen und kamen so zu einem interessanten Selbsthilfeprogramm.
Die Selbsthilfe
Die langjährige Zivilstandbeamtin aus Olten liebt ihren Beruf und hat bestimmt schon an die tausend Ehen geschlossen. Sie gilt als ruhig und gelassen, aber beim Thema Griechenland zeigt sie sich kämpferisch. Seit drei Jahrzehnten kennt sie die Menschen und die Natur der Insel. Sie versteht nicht, warum Menschen sich in Italien und anderswo arrogant behandeln lassen. „Für 14 Euro können Sie bei uns wunderbar essen! Das Wasser ist sauber, die herrliche Natur ist weitgehend intakt und die Menschen sind gastfreundlich. Aber trotzdem reist fast niemand zu den sympathischen Menschen auf der drittgrössten Insel Griechenlands. In der logischen Folge quittierte Marianna Moser ihren Dienst bei der Verwaltung und übernahm im September 2010 die operative Führung über das Projekt TAVARI * OLA PANTA *.
Um was geht es?
Alle Gäste der Ferienregion Tavari erhalten beispielsweise ein Checkheft, mit diesen Checks können die Gäste in jeder Taverne in der Region essen oder in den Läden der Kooperative einkaufen. Jeder Gast wird persönlich am Flughafen abgeholt und kann während seinem Aufenthalt in Mytilene so viel „Familienanschluss“ erhalten wie er gerne möchte! Die Frauen der Kooperative erwarten die Gäste mit offenem Herzen. Für die „Vermarktung“ in Deutschland und Österreich werden aktive Partner gesucht. Die Vermarktung in der Schweiz hat http://www.lesvosreisen.ch übernommen.